Oguz Sen ist ein Künstler. Er provoziert, fordert heraus. Eigentlich sieht er sich als Maler. Aber um seine Botschaften bestmöglich zu kommunizieren, geht er da hin, wo die Menschen sind: auf die Straße. Seine Kunst sprüht er an Fassaden, Unterführungen oder Brücken. „Streetart zu machen, war für mich eine politische Entscheidung“, sagt er. Kunst bleibe oft auf Museen oder Galerien beschränkt – elitär, für eine überschaubare Gruppe. Er malt er zum Beispiel nackte Männer in Bewegung an eine Hauswand in Frankfurt. Es wirkt wie ein Ballett von Pina Bausch, der großen Choreografin. Und es spaltet die Betrachter: Zustimmung, homophobe Kommentare, Beschimpfung – alles ist dabei. Das ist das, was ihn an Streetart begeistert. „Es passiert draußen, in der Öffentlichkeit und hat dadurch eine andere Wahrnehmung“, sagt Sen. Streetart provoziert sofort Reaktionen – von Begeisterung und Zustimmung bis totale Ablehnung ist alles dabei. Es sind diese Auseinandersetzungen, die er sucht. „Streetart erfordert eine andere Sprache“, sagt Oguz Sen. „Sie muss allen einen Zugang schaffen – und herausfordern: im positiven wie im negativen Sinn.“ Und damit formuliert er einen Anspruch, der sich auch an das Personalmarketing richtet. Wer Bewerber sucht – besonders für schwer zu besetzende Jobs – muss dorthin gehen, wo er potenzielle Bewerber treffen kann, muss sie in einer Sprache ansprechen, die sie verstehen und die ihnen vertraut ist und – nicht zuletzt – herausfordern. Autor Raoul Fischer hat dem Sen gesprochen. Den ganzen Artikel gibt´s im aktuellen blog.TALENTpro-Magazin. Das Blatt setzt generell auf Bilder, weil sie hinein ziehen, unterhalten, Gefühle wecken. Das Konzept ist, dass sich eine Bildidee durch die ganze Ausgabe zieht. Dabei Themen aufgreift, inspiriert und emotionalisiert. Das Thema Streetart eignet sich dazu ganz famos.